Prüfungsvorbereitung

 

Mit der Fährtenarbeit bereits im Welpenalter begonnen und immer wieder mit kleinen Fährten und Schleppen gefördert sollte dieses Jahr die Schweißprüfung auf der 1200 Meter langen 20 Stundenfährte absolviert werden. Dabei galt es vor allem die im letzten Jahr noch fehlende Ruhe und Konzentration auf der Fährte zu erreichen. Hier hatte ich das Glück seit April 2013 mit meinem Pirschbezirk das geeignete Revier zu haben. Ein "Hangrevier" mit einem Höhenunterschied von ca. 80 - 100m. So habe ich die Fährten überwiegend vom unteren Revierteil rauf zum "Gipfel" gelegt, das bremst! Auch wurde die Standdauer recht schnell auf bis zu 25 Stunden ausgedehnt, was schon ein recht konzentriertes Arbeiten von dem Hund erfordert. So haben wir dann in den letzten Wochen bis zum Prüfungstag ca. 2 Fährten pro Woche gearbeitet mit zunehemend erkennbarem Erfolg. Eigentlich war ich bereits recht zufrieden, wollte dann 3 Tage vor der Prüfung noch eine "Genaralprobe" absolvieren um dann mit einem guten Gefühl in die Prüfung zu gehen. Ca. 1100m ging Bendis wie auf Schienen, selbst über frische Plätzstellen zog sie unbeirrt ihre Bahn. Die Markierung des Fährtenende konnte ich schon sehen, als Bendis plötzlich den Kopf hoch nahm und im rechten Winkel von der Fährte in ein Buchenverjüngung zog. Selbst mehrfaches Abrufen und neues Ansetzen  hinderten sie nicht daran die Fährte "aufzugeben". Ich habe sie dann einige Meter abgetragen und kurz vor dem Ende neu angesetzt, so dass sie dann die letzten Meter doch noch gemacht hat. Na toll!

 

Die Prüfung

Am 31.8.2013 war dann in Wendlinghausen die Schweißprüfung. Ich hatte die Nummer 1 gezogen und musste also  beginnen.

 

Einweisung am Anschuß
Einweisung am Anschuß

Nach der Einweisung am Anschuß habe ich Bendis angesetzt und sie untersuchte intensiv den Anschuß um dann ruhig und konzentriert die Fährte anzunehmen.

 

Los geht´s!
Los geht´s!

Nach ca. 300m führte die Fährte dann nur rd. 30m an einem frisch befahrenen Dachsbau vorbei, was für einen passionierten Bauhund natürlich das Ende der Fährtenarbeit bedeutet. Bendis schoss sofort von der Fährte und bevor ich sie noch mit "Halt" bremsen konnte, schliefte sie nach einer kurzen Prüfung, ob Grimbart zu Hause ist, auch schon ein, so dass ich sie am Schweißriemen rückwärts wieder rausziehen musste. Ich durfte dann, nachdem auch die Prüfer sahen, dass es sich um einen frisch befahrenen Bau handelte mit Hilfe der Prüfer etwas vorgreifen und Bendis neu ansetzen, die dann auch sogleich die Fährte wieder annahm und weiter ruhig und konzentriert weiter arbeitete.

 

Auf der Fährte
Auf der Fährte

Auf der weiteren Fährte ist uns dann aber leider doch noch eine Fehler passiert und wir haben ein Wundbett überlaufen, da Bendis den Winkel "abgekürzt" hat, was letztlich vor allem zu den Punktabzügen geführt hat. Danach verlief die Prüfung dann ohne weitere Probleme und nach gut 40 Minuten harter Arbeit haben wir dann zum Stück gefunden.

 

Am Stück
Am Stück

Dort konnten wir dann von den Prüfern den verdienten Bruch in Empfang nehmen. Es habe sich um eine schwere Fährte gehandelt und insbesondere die ruhige Arbeitsweise von Bendis wurde lobend erwähnt.

 

Insgesamt hat Bendis vom Habichtsberg damit die Schweißprüfung auf der 20 Stundenfährte mit guten 82 Punkten bestanden.