Die Jägersprache

 

ist eine aus Fachwörtern des jagdlichen Brauchtums zusammengesetzte Sprache. Für Laien auf den ersten Blick oft unverständlich ist sie aber eine einfache, anschauliche Sprache, die das Wild und die Natur sehr bildlich beschreibt.

 

So nennt der Jäger etwa die Augen des Schalenwildes "Lichter" und wer ein "Schmalreh" schon mal direkt von vorne gesehen hat, weiß auch sofort warum dies so heißt.

 

Hier folgen weitere Beispiele aus der Jägersprache:

 

Abbaumen

Heruntersteigen von Hochsitz oder Leiter, die früher immer aus gefällten Bäumen gebaut waren.


Abnicken

Töten von verletztem Wild mit dem Messer, durch einen Stich ins Genick 


Aufbaumen

Aufsteigen von Hochsitz oder Leiter


Aufbrechen

Klassische Art des Ausweiden des Wildes. Der Begriff kommt daher, dass dabei das "Schloss" (Knorpel im Beckenboden, durch den der Mastdarm des Wildes geht) aufgebrochen wird.


Aufbruch

Die Eingeweide des Wildes.

 


Äsung

Nahrung des Haarwildes


Atzung

Nahrung des Federwildes


Bache

Weibliches Wildschein


Blanke Waffe

Jagdmesser


Blattzeit

Paarungszeit des Rehwildes. Der Begriff leitet sich von der zu dieser Zeit möglichen Lockjagdmethode ab, einen Rehbock mittels auf einem Buchenblatt erzeugter Fieptöne anzulocken.


Bock

Männliches Rehwild


Bruch

Mit Zweigen von bestimmten Baumarten hinterlassene Zeichen, z.B. der Erlegerbruch als Zeichen für einen erfolgreichen Schützen oder der Warnbruch als Warnung vor Gefahren, etwa einen nicht sicheren Hochsitz


Brunft

Paarungszeit beim Rot-, Dam-, Sika- und Elchwild


 

Fortsetzung folgt ...