Das Jagdhornblasen ist seit etwa der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Teil des jagdlichen Brauchtums. Für die Praxis des Jagdbetriebs hat sich in den Gebieten deutscher Jagdtradition das Fürst-Pleß-Horn durchgesetzt. Benannt wurde das Fürst-Pless-Horn ab 1880 nach Hans Heinrich XI Fürst von Pless, dem Oberstjägermeister unter den Kaisern Willhelm I und Willhelm II der zu seiner Verbreitung wesentlich beitrug. Hierauf werden noch heute sämtliche Jagdsignale geblasen, die eingeteilt werden in sog. Leitsignale und Totsignale.
Zu den Leitsignalen gehören
- Das Ganze
- Anblasen des Treibens
- Sammeln der Jäger
- Treiber in den Kessel
- Aufmunterung zum Treiben
- Treiber zurück
- Aufhören zu schießen (Hahn in Ruh)
- Hegeruf
- Hunderuf
- Wagenruf
- Notruf
- Antwort
Zu den Totsignalen gehören
- Bär tot
- Hirsch tot
- Gams tot
- Muffel tot
- Sau tot
- Reh tot
- Hase tot
- Kaninchen tot
- Fuchs tot
- Flugwild tot